Im Frühjahr dieses Jahres haben wir eine Transferfahrt mit der AIDA-Perla von Barbados nach Hamburg mitgemacht. Bereits im letzten Jahr hatten wir zum ersten Mal eine Transferfahrt mit einem Kreuzfahrtschiff mitgemacht und waren begeistert. Der Grund hierfür sind die vielen Seetage an denen man das Schiff mal so richtig nutzen kann.
Wir waren fast drei Wochen (genau 19 Tage) mit der Perla unterwegs um nach Hamburg zu kommen. Auf dieser Reise sahen wir neben drei Karibischen Inseln (Barbados, Dominica und Antigua) z.B. auch La Palma, Teneriffa, Madeira, Porto und Le Havre. Aber das Highlight der Reise, war für uns der Besuch von Santiago de Compostela. Schon seit Jahren haben wir vor diesen Wallfahrtsort zu besuchen und jetzt hatte es geklappt.
07.04.2023 - Domenika
Unser erstes Ziel „auf der Heimreise“ war die Insel Domenika. Wir waren bereits auf vorherigen Kreuzfahrten schon mehrmals auf der Insel gewesen. Aber sie ist immer wieder nett anzusehen. Wir haben wie gewohnt unsere Runde durch die Stadt Roseau gemacht und dabei den Friedhof, den Park und das Stadtzentrum besucht. Sollten wir wieder mal hierherkommen, werden wir zum Strand gehen.
08.04.2023 - Antigua
Auf Antigua waren wir auch schon drei Mal, aber es ist immer wieder eine große Überraschung, an welchem Strand wir landen, denn wir gehen immer aus dem Schiff heraus und suchen uns am Taxistand ein Taxi aus und bitten den Fahrer uns zu einem schönen Strand zu fahren. Bei den 365 Stränden der Insel ist es immer wieder interessant, was die einzelnen Taxifahrer als den schönsten Strand empfinden.
09.04.2023 - 14.04.2023 - Fahrt über den Atlantik
Am neunten April, also an meinem 68-ten Geburtstag begann die Fahrt über den Atlantik. Es war wunderbar warm, also immer noch Karibik-Feeling und wir waren den ganzen Tag auf dem Sonnendeck. Am zweiten Tag machte der Kapitän die Durchsage, dass wir einen medizinischen Notfall an Bord haben, der nicht im Bordhospital behandelt werden kann und wir deshalb wieder umdrehen müssen.
Die Rettungshubschrauber haben eine Reichweite von 250 Kilometern, das heißt sie können maximal 125 Kilometer von ihrem Stützpunkt wegfliegen, da sie auch wieder zurückfliegen müssen. Der Zeitverlust hierbei waren fast 24 Stunden. Deshalb wurde die Kanareninsel La Palme aus dem Programm gestrichen. Ist zwar ärgerlich, aber schließlich kann jeder mal in so eine Situation kommen und dann ist es wichtig das alles klappt. Aber man muß auch alles positiv sehen. Wir hatten so auch endlich mal die Möglichkeit einen Rettungshubschrauber im Einsatz zu sehen. Was wir nicht wussten, ein Hubschrauber kann nicht auf dem Schiff landen, er muß die Patienten immer aus der Luft übernehmen.
16.04.2023 bis 14.04.2023 - Teneriffa
Am 16.04.2023 legte die Perla in Teneriffa an. Teneriffa ist eine der Inseln, die wir bis jetzt noch nicht kannten. Die Innenstadt von Santa Cruz ist wie alle spanischen Städte. Etwas Besonderes ist die Konzert- und Kongresshalle (Auditorio de Tenerife). Das Gebäude wurde vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen. Es wird teilweise als Wahrzeichen der Hauptstadt der Insel Teneriffa angesehen. Eine weitere Besonderheit von Santa Cruz ist der alte afrikanische Markt. Hierbei handelt es sich um eine Markthalle, die 1945 in Betrieb genommen wurde und ist heute noch einer der wichtigsten Märkte auf Teneriffa. Im unteren Teil der Markthalle, also im Keller, wird Fleisch und vor allem Fisch verkauft. In einer Ecke des Fischmarktes war ein ganz kleines Restaurant, in dem der frische Fisch zubereitet und sofort gegessen werden konnte.
18.04.2023 - Madeira
Auf Madeira startete der Tag mit einer Korbschlittenfahrt in der Hauptstadt Funchal. Früher war es alles andere als ein touristischer Jux, sich per Korbschlitten von Monte herab nach Funchal fahren zu lassen. Die "Carros de Cesto" waren die ersten öffentlichen Verkehrsmittel auf Madeira seit Anfang des 19. Jahrhunderts und dann auch nur talwärts. Erst als die Briten Ende des 19. Jahrhunderts kamen, wurde das altehrwürdige Gefährt zu einer touristischen Attraktion.
20.04.2023 - Porto
Unser erstes Ziel auf dem europäischen Festland war Porto in Portugal. Das historische Zentrum von Porto, wo sich die Portweinkeller befinden, sind als Weltkulturerbe klassifiziert.
21.04.2023 - Santiago de Compostela
Wir hatten einen Ausflug mit AIDA gebucht. Transfer hin und zurück und drei Stunden Aufenthalt in der Altstadt von Santiago de Compostela. Bekannt ist die Stadt vor allem als Endpunkt des Jakobswegs (Camino de Santiago) und als Begräbnisort des biblischen Apostels Jakobus, dessen sterbliche Überreste in der 1211 eingeweihten Catedral de Santiago de Compostela aufbewahrt sein sollen. Auf der ganzen Fahrt vom Schiff bis Santiago gab es immer leichten Landregen. Als wir in Santiago ankamen hörte der Regen auf, aber die dicken Wolken blieben. Als wir am Ende des Aufenthalts wieder zum Bus gingen, setzte dann richtig starker Regen ein.
22.04.2023 - Honfleur
Unser letztes Ziel der Reise war Honfleur in der Normandie. Das pittoreske Städtchen liegt direkt am Ärmelkanal, dort wo die Seine in die Nordsee fließt. Vor ein paar Jahren gab es im ZDF in der Serie Traumhochzeit auch eine Folge, die in Honfleur spielte. Wir waren damals schon begeistert von dem kleinen Städtchen, so dass es für uns selbstverständliche war, dass wir den angebotenen AIDA-Ausflug nach Honfleur buchten. Um unabhängig zu sein buchten wir aber nur den Transfer vom Schiff bis zum Städtchen. Den dreistündigen Aufenthalt wollten wir in Eigenregie gestalten. Aber leider machte uns das Wetter einen dicken Strich durch die Planung. Es regnete kräftig. Wir waren gezwungen bei strömendem Regen den bezaubernden Fischerort zu besuchen. In der Beschreibung des Ortes wird vom Charme des Fischerdorfes, seinen kleinen Gassen, dem bunten Fachwerk und dem Hafenbecken mit zahlreichen Restaurants gesprochen. Schön und gut, aber nach eineinhalb Stunden Regen war uns das einfach egal. Wir gingen in ein kleines Restaurant mit einem schönen „regendichten“ Wintergarten und genossen den Regen bei Miesmuscheln und Wein. Trotz Regen hatte der Besuch etwas Gutes: Wir haben zum ersten Mal Miesmuscheln, die mit Blauschimmelkäse zubereitet waren, gegessen und waren begeistert. Wie sagte meine Mutter immer so schön: „Kein Nachteil ohne Vorteil“.