Mitte September flogen wir für zwei Wochen nach Korfos in Griechenland. Wenn ihr euch fragt: Wo liegt denn Korfos? So ist diese Frage völlig berechtigt. Korfos ist ein ganz kleiner Ort etwa zwei Autostunden südlich von Athen. Touristisch gesehen ist er nicht gerade der Nabel der Welt, aber man muss sagen, bei Seglern ist dieser kleine Ort mit knapp 300 Einwohnen ziemlich begehrt. Es gibt 5 Lokale und zwei kleine Geschäfte. Die Zufahrtsstraße endet im Ort. So dass es keinerlei Durchgangsverkehr gibt und der ganze Ort ausgesprochen ruhig ist.

Jetzt werdet ihr euch bestimmt fragen: Wie kommen die auf die Idee in so einem Ort Urlaub zu machen? Ganz einfach: Unsere Nichte ist mit einem Griechen verheiratet. Die von uns allen erwarteten griechische Hochzeit fiel leider Corona zum Opfer. Also wurde die Taufe der beiden Kinder (2 Jahre und 4 Monate) jetzt nachgeholt. Und ratet mal wer uns diesen Urlaubsort empfohlen hat? Denn ein paar Kilometer weiter liegt ganz zufällig die Kirche, in der die Taufe stattfand.Dem Kind wurden drei Haarsträhnen abgeschnitten, als Symbol das der Täufling Gott wieder etwas von seinem Körper wieder zurückgibt.

Unser kleines Hotel „Lavender Cove“ lag etwas außerhalb auf einer kleinen Anhöhe mit Blick über die Bucht und das Dörfchen Korfos. Das Hotel wurde erst vor vier oder fünf Jahren gebaut und war sehr gepflegt. Die Außenanlagen und der Poolbereich waren liebevoll gestaltet. Unsere Zimmer waren wie Ferienwohnungen gestaltet mit zwei Schlafzimmern, einem Wohnzimmer und einer kleinen Küche. Das Besondere an diesem Hotel war der Frühstücksservice. Jeden Morgen musste man an der Rezeption anrufen und das Frühstück bestellen. Kurze Zeit später wurde das Frühstück auf unsere eigene Terrasse gebracht und wir konnten gemütlich auf unserer eigenen Terrasse essen.

Der eigentliche Grund und auch gleichzeitig der Höhepunkt dieser Reise war die Taufe von Lia und Leonidas. Für uns war es sehr spannend einer griechisch-orthodoxen Taufzeremonie beizuwohnen. Für jedes Kind wurde die im Folgenden beschriebene Taufzeremonie separat ausgeführt.

Das Taufbad fand im Hauptraum der kleinen Kirche statt. Der Priester tauchte das Kind dreimal in das Weihwasser, gabt ihm seinen Namen und rief den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist an. Das Kind wurde mit heiliger Myrrhe gesalbt, in ein Handtuch gewickelt und von den Paten getragen und dreimal um das Taufbecken herumgeführt. Das Kind wurde dann mit einem Handtuch abgetrocknet, aber nicht zu gründlich, damit etwas von dem heiligen Öl auf der Haut bleibt und dann von Kopf bis Fuß in ganz neue Kleidung gekleidet, die der Priester ebenfalls gesegnet hatte. Dem Kind wurden drei Haarsträhnen abgeschnitten, als Symbol dass der Täufling Gott wieder etwas von seinem Körper zurückgibt.

Die Stadt Epidauros liegt im Nordwesten des Peleponnes. 330 v.Chr. wurde das monumentale antike Theater am Ort der Stadt Epidauros errichtet. Die große, halbkreisförmige Zuschauertribüne, die bis zu 14.000 Personen Platz bietet, beeindruckt auch heutige Besucher. Das Theater verfügt über eine exzellente Akustik, sodass man auch in den obersten Reihen jedes Wort verstehen kann. Ein beliebter „Akustik-Test“ im Theater von Epidauros ist das Fallenlassen einer Münze auf die Steinplatte im Zentrum des Bühnenrings, das auch vom obersten Rang problemlos gehört werden kann. Am Ort wurde der Kult des heilenden Gottes Asklepios ausgeführt. Heutzutage besuchen tausende Menschen jeden Sommer das Amphitheater, in dem das berühmte „Epidauros-Festival“ stattfindet.

Von Korfos aus gesehen, liegt das Touristenort Nafplio genau auf der anderen Seite der Peleponnes. Etwa zwei Stunden mit dem Auto entfernt. Nafplio ist bei ausländischen Touristen ziemlich unbekannt, bei Griechen aber sehr beliebt. Nafplios Stadtbild ist geprägt von verschlungenen kleinen Gassen. Es gibt venezianische und türkische Gebäude zu erkunden. Dies alles trug Nafplio den Beinamen „Neapel des Ostens“ ein und die Griechen selbst bezeichnen sie als eine der schönsten Städte ihres Landes. Von 1829 bis 1834 war Nafplio sogar die Hauptstadt Griechenlands.