Im Herbst des Jahres 2004 sind wir zu einer Westtürkei-Rundreise von Frankfurt nach Bodrum geflogen. Unsere Rundreise führte uns von Bodrum nach Milet, wo wir ein ausgegrabenes römisches Theater besichtigen. Von dort ging die Fahrt weiter nach Dydima, zum Tempel des Orakels von Apollon. Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Ephesus. Die Besichtigung der der Antiken Stadt dauerte mehrere Stunden.
Nach einer Übernachtung fuhren wir nach Pergamon. Bei sehr starkem Wind besichtigten wir die Ausgrabungsstätte. Anschließend fuhren wir weiter nach Troja. Die Besichtigung Trojas war interessant, aber verglichen mit den bereits gesehenen Ausgrabungsstätten eher einfacher.
Am nächsten Morgen in aller Frühe fuhren wir mit dem Bus auf eine Fähre und setzten bei den Dardanellen von Kleinasien nach Europa über. Wieder in Istanbul angekommen ging es zuerst zum Mittagessen an den Bosporus. Nach dem Essen nahmen wir an einer Bootstour über den Bosporus teil. Nach dem Essen ging es weiter zur Hagia Sophia, zum Topkapi Palast und zum Hippodrom, wo der Bus bereits wieder auf uns wartete. Gegen Abend kamen wir in Pamukkale an, wo wir übernachteten.
Nach dem Frühstück stand die Besichtigung von Pamukkale auf dem Programm. Am Nachmittag Besuchten wir noch eine Teppichknüpferei.
Die Rückfahrt ging über Denisli zurück nach Kusadasi, wo wir die zweite Urlaubswoche in einem schönen Badehotel verbrachten.
Unser erster Besichtigungspunkt war das römische Theater von Milet, das für ca. 20.000 Menschen ausgelegt war.
Seit 1899 wurden bereits Forschungen auf dem Gebiet der antiken Stadt Milet von verschiedenen Forschern vorgenommen. Ab 1955 wurde dann eine regelmäßige Ausgrabung vorgenommen. Viele der gefundenen Ausgrabungsstücke stehen heute im Pergamonmuseum in Berlin.
In der Antike lag Milet an der Flussmündung des Mäanders direkt am Meer. Durch Versandungen des Flussdeltas liegt die Stadt heute einige Kilometer im Landesinneren.
Von Milet fuhren wir nur ein paar Kilometer weiter zum Orakelheiligtum des Gottes Apollon in Dydima. Dieser Tempel gehört zu den am besten erhaltenen Großbauten des Altertums.
Im 6. Jahrhundert v.Chr. wurde die "heilige Strasse" von Milet nach Dydima gebaut und für Prozessionen benutzt. Das Orakel von Dydima hatte bereits im 7. Jahrhundert v.Chr. internationalen Ruf, über den bereits Herodot berichtete. Im 4. Jahrhundert n.Chr. verlor das Heiligtum seine religiöse Bedeutung.
Von Milet fuhren wir nach Ephesus. Ephesus lag, genau wie Milet, im Altertum direkt am Meer. Ephesus war eine der bedeutensten und ältesten griechischen Städte Kleinasiens im Altertum. Seit 1895 werden planmäßige Ausgrabungen vorgenommen.
Das wohl bekannteste Bild der Ausgrabungsstätte ist die Celsus-Bibliothek aus dem 2. Jahrhundert n.Chr. In dieser Bibliothek lagerten in dieser Zeit bis zu 12.000 Bücher in Rollenform.
Im Jahre 1905/06 wurde die Bibliothek freigelegt. 1970 bis 1978 wurde die Fassade wieder aufgebaut.
Am nächsten Tag ging die Reise weiter zum Pergamon-Tempel, bzw. zu dem was noch vom Pergamon-Tempel übrig ist.
Pergamon verfügte nach Alexandria über die zweitgrößte Bibliothek der antiken griechischen Welt. Nach einer Legende wurde in Pergamon das Pergament erfunden, als die Ptolomäer den Export von Papyrus einstellten. Aus der Not heraus habe man das Schreibmaterial aus Kälberhaut, das Pergament, erfunden.
Heute ist der Tempel nur noch sehr rudimentär auf einer Bergkuppe zu erkennen.
Von Pergamon ging die Fahrt weiter nach Troja. Seine Berühmtheit erlangte die antike Stadt durch die Ilias von Homer. Bis in die Spätantike wurde dieser Ort im römischen Reich verehrt. 1873 teile Heinrich Schliemann der Öffentlichkeit mit, Troja gefunden zu haben. Noch im selben Jahr wurde ebenfalls von Schliemann der "Schatz des Priamos" gefunden.
Nach heutigen Erkenntnissen, besteht der Hügel über der Ebene von Troja aus zehn übereinander liegenden Siedlungsschichten.
Am nächsten Morgen, in aller Frühe, ging es auf die Fähre, um von Kleinasien wieder nach Europa über zu setzen. Die Überfahrt über die Meerenge (Dardanellen) zwischen dem Marmarameer und dem Ägäischen Meer hatte einen besonderen Reiz, da wir auf dem Wasser den Sonnenaufgang erlebten.
In der Mittagszeit erreichten wir Istanbul. Nach einem Mittagessen in einem Fischrestaurant direkt am Bosporus, bestiegen wir ein Ausflugsboot um über den Bosporus zur Hagia Sophia zu fahren.
Die Hagia Sophia, auch Blaue Moschee genannt, wurde ursprünglich als christliche Kirche erbaut. Erst im 14. Jahrhundert wurde sie von den osmanischen Eroberern in eine moslemische Moschee umgewandelt. Alle christlichen Symbole wurden entfernt. Mosaike und Bilder wurden unter Putz gelegt. Atatürk wandelte 1934 die Moschee in ein Museum und ließ die Mosaike wieder frei legen.
Zu Fuss ging es von der Hagia Sophia zum Topkapi Palast, in dem man innerhalb der Räume nicht fotografieren darf. Dieser Sultanspalast hatte zu seiner Blütezeit die Fläche von 69 Hektar, also eine Stadt in der Stadt. Damals lebten bis zu 5000 Menschen in diesem Palast. Heute ist es ein riesiges Museum.
Da der Palast auf den Spitze einer Halbinsel liegt, hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Bosporus und das Goldene Horn.
Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Pamukkale zu den den Kalksinter-Terassen, die im Laufe der Jahrtausende aus den kalkhaltige Thermalquellen entstanden sind.
Nach der Besichtigung der Kalksinterterrassen, übernachteten wir in einem Hotel unterhalb der Terrassen. Das Wasser der Pools wurde von den Kalkhaltigen Quellen gespeichert.
Der letzte Tag der Rundreise führte uns in eine Teppichknüpferei. Obwohl wir mit dem festen Vorsatz die Knüpferei betreten hatten,dieses Mal nichts zu kaufen, hatten wir am Ende doch eine sehr schöne Brücke gekauft.
Nach einer anstrengende Woche hatten wir uns unseren Badeurlaub in Kusadasi redlich verdient.